Brettsperrholz (CLT) ist ein vollkommen massives, mehrschichtig aufgebautes Holzprodukt. Es vereint hervorragende konstruktive Eigenschaften mit den ökologischen Anforderungen der Zukunft.

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Technische Beschreibung
Brettsperrholz (CLT) Elemente werden als tragende Bauteile eingesetzt.
Es handelt sich dabei um Elemente hergestellt aus festigkeitssortierten Bretten mit Breiten zwischen 80 und 240 mm. Die Dicken der Bretter bewegen sich zwischen 20 und 40 mm. Die einzelnen Lagen werden typischerweise im 90° Winkel flächig, mit für tragende Zwecke zugelassenen Klebstoffen, verklebt. Dadurch wird das Tragverhalten sowie das Quell- und Schwindverhalten homogenisiert. Der Lagenaufbau ist 3-, 5- und 7-schichtig möglich, die Dicke der einzelnen Lagen ergeben Plattenstärken von 60 bis 400 mm.
Die maximalen Plattenabmessungen ergeben sich durch die maximalen Transportmaße und betragen in der Regel 3,5 Meter in der Breite und 16 Meter in der Länge.
Durch die Kombinationen von Längs- und Querlagen ergibt sich eine Vielzahl von unterschiedlichen Aufbauten welche für die Optimierung von statischen, konstruktiven und brandschutztechnischen Aspekten eingesetzt werden. Ebenso werden die Decklagen der Platten entweder in Längsrichtung (L-Elemente) oder in Querrichtung (C-Elemente) angeordnet und eigenen sich je nach statischen Anforderungen besonders für Decken- und Dachaufbauten oder zum Einsatz als Wandelement. Besondere Sortierungen und Nachbearbeitungen (Schleifen) der Platten macht das Konstruktive Brettsperrholz-Bauteil auf Wunsch auch zum gestalterischen Element mit fertiger Sichtoberfläche.
Oberflächen
Oberflächen im Faserverlauf geschliffen, einseitig in Industriequalität (NSI), Industrieplusqualität oder in Sichtqualität erhältlich
Zuschnitt
Elemente werden beliebig und millimetergenau in CNC-Bearbeitungszentren abgebunden. Tür- und Fensteröffnungen, Durchbrüche sowie die werkseitige Integration von ELT- und HLS Kanälen ist möglich.
Definierte Eigenschaften
Garantierte bauphysikalische und mechanische Eigenschaften ermöglichen leichte Umsetzung und Prüfung. Dabei ist der Baustoff leicht und kann hohe Lasten in mehrere Richtungen abtragen.

Luftdichtheit
Die einzelnen Lamellen der Decklagenwerden zu einer Einschichtplatte verklebt um eine hohe Luftdichte zu erzeugen. Dieses Verfahren steigert gleichzeitig die Stabilität und erhöht die Schubsteifigkeit sowie die Erdbebensicherheit.
Brand- und Schallschutz
Hoher Schall- und Brandschutz bei gleichzeitiger Wärmedämmung durch massive Bauweise
Einfache Details
Mit definierten Anschlusspunkten, unkomplizierten Wand- und Deckenaufbauten sowie standardisierten Bauteilen.
Anwendung: Wand-, Decken- und Dachelement
Aufbau: 3-, 5-, 7-schichtig
Format: Frei wählbar
Breite: bis 2,25-3,50 m
Länge: bis 8-16 m
Stärke: 60-320 mm
Holzart: Fichte
Holzfeuchte: 12 % +/- 2 %
Dichte: ca. 470 km/m3
Wärmeleitfähigkeit: 0,11 – 0,13 W/(mK) 20-80
Wasserdampf / Diffusionswiderstand: 20-80
Spezifische Wärmekapazität: 1600 J/(kgK)
Nutzungsklassen gemäß EN 1995-1-1: Zugelassen für Nutzungsklassen 1 oder 2 gemäß EN 1995-1-1
Zulassungen: Europäische Technische Zulassung ETA
CLT – Design – Natur in Architektur
Holz blickt auf eine lange Geschichte als konstruktiver Baustoff zurück. Seine Veredelung zu CLT eröffnet neue Dimensionen, was Bandbreite, Höhe und Ästhetik der architektonischen Lösungen betrifft.

Natürlich schöne Oberflächen
Ein Massivholzhaus aus CLT bringt eine große Holzmasse ins Gebäude ein. Dies hat die Eigenschaft, Wärme und Raumfeuchte optimal aufzunehmen und somit für ein behagliches Wohnklima zu sorgen. Besonders positiv wirkt sich diese Amplitudendämpfung im sommerlichen Wärmeschutz aus. Große Temperaturunterschiede werden erst rund 12 Stunden später, in den kühleren Nachtstunden, an den Innenraum weitergegeben.
Eine optisch warme CLT-Sichtoberflächen kann nicht nur als gestalterisches Element dienen, durch die geringen Wärmeleitfähigkeit des Holzes erscheint die Oberfläche auch haptisch angenehm warm.
Brettsperrholz-Platten bestehen aus über 99% aus getrocknetem, unbehandeltem Fichtenholz und unter 1% ökologisch unbedenklichem Leim

Schaffung einfacher und klarer funktionaler Räume
Brettsperrholz ermöglicht eine individuelle moderne (Holzbau-)Architektur und vereint Aspekte wie Effizienz, Natürlichkeit, Behaglichkeit und Ökologie. Dabei sind die massiven, großformatigen Holzbauteile nicht durch Raster eingeschränkt und bieten daber größtmögliche Freiheit in der architektonischen Umsetzung. Die Platten werden projektbezogen nach Anforderung produziert und millimetergenau abgebunden.
Überdies sind bauphysikalische und mechanische Eigenschaften von CLT standardisierbar und garantiert. Kosten und Bauphysik sind leicht kontrollierbar und umsetzbar.

Mehr Gestaltungsfreiraum & nutzbare Wohnfläche
Mit großformatigen Massivholzplatten lassen sich auch statische Herausforderungen problemlos bewältigen, dies bietet planerische Freiheit und freie Grundrisse.
Zusätzlich ermöglicht CLT durch seinen schlanken Aufbau 10% mehr Wohnfläche bei höchster Energieeffizienz.
Schnell, Schneller, CLT
Die Veredelung von einfachen Holzlamellen zu hocheffizienten Holzfertigbauteilen eröffnet nicht nur mehr Spielraum in der Gestaltung von Baukörper oder in der statischen Dimensionierung sondern bringt vor allem auch Geschwindigkeit auf die Baustelle.

Potenzial für 30% schnellere Bauzeiten
Eine Vielzahl der CLT Eigenschaften ergeben eine Verkürzung der Bauzeiten:
- definierte bauphysikalische und mechanische Eigenschaften
- großformatige Bauteile
- wenige Schichten im Aufbau
- keine Folien
- einfache Details
- fertige Sichtoberflächen
- hoher Vorfertigungsgrad im Werk inkl. ELT und HLS
- just-in-time Logistik auf die Baustelle
- trockene Baustellen
- keine Schalungsträger notwendig
- ungehindertes Weiterarbeiten der folgenden Gewerke

Hoher Vorfertigungsgrad, höchste Fertigungsgenauigkeiten
Durch eine detaillierte CAD Planung im Vorfeld können Bauteile und Montageabläufe in 3D geplant werden. Die Brettsperrholz Platten werden im Werk mittels CNC Technik auf großen Portalbearbeitungsmaschinen vordimensioniert und abgebunden. Die Integration von ELT- und HLS Bohrungen und Kanälen ist ebenso möglich wie die Beplankung mit bspw. Gipsverbundwerkstoffen oder weiter Oberflächenbehandlungen.
Auf der Baustelle kommen final hochpräzise vorgefertigte Bauteile an, die eine Montage einfach machen.

Vordefinierte Liefer- und Montageplanung
Der Lieferumfang für ein Einfamilienhaus beträgt beispielsweise zwei 40-Tonnen-LKWs.
Die Logistik ist so geplant, dass die LKWs nach einer abgestimmten Montagereihenfolge beladen werden und just-in-time auf die Baustelle disponiert. Die Montage der Bauteile ist ab dem LKW möglich – Abstellkosten, Lagerkosten sowie mehrfaches Beladen und Entladen entfallen
Hoher Vorfertigungsgrad und rascher Baufortschritt
Gebäude und Bauteile aus CLT werden im 3D-CAD-Modell vorgeplant und millimetergenau abgebunden. Durch eine ineinandergreifende Logistik- und Montageplanung können kurze Bauzeiten realisiert werden.
Die hohe Planbarkeit der Holzmassen und des Bauprozesses ergeben schließlich auch Sicherheiten bei den Kosten – die einzelnen Punkte werden transparent und kalkulierbar.

Produktivitätsgewinn aufgrund verkürzter Montagezeiten
Es werden montagefertig und montagefreundlich abgebundene Bauteile direkt auf die Baustelle geliefert. Die Montage erfolgt direkt ab dem LKW Auflieger in einer vorgeplanten Montagereihenfolge.
Die großformatige CLT Platten minimieren die Montagezeit und folglich die Baukosten. Durch die trockene Bauweise kann zügig gearbeitet werden. Die weiteren Gewerke können schnell einsetzen mit dem Ziel einer raschen Bezugsfertigkeit.

Hohe Planungssicherheit
Die detaillierte CAD Planung und die Vorfertigung von Brettsperrholz schafft hohe Präzision.
Daraus entsteht ein Bauprozess, der sich durch Planbarkeit, schnellere Fertigstellung, einem geringeren Bedarf an Bauarbeitern, einer optimierten Logistik und weniger Störungen der Baustellenumgebung auszeichnet.

Leichter Baustoff
Das geringe Gewicht von Brettsperrholz erleichtert, im Vergleicht zu mineralischen Baustoffen oder Stahl, den Transport und das Handling auf der Baustelle.
Vor Ort können leichtere Kräne eingesetzt werden und insbesondere bei innerstädtischen Baustellen wird weniger Lagerfläche beansprucht.
Ebenso kann beim Transport der Bauteile zur Baustelle ein Großteil der Transporte eingespart werden.

Kostenneutral im Vergleich zu anderen Bauweisen
Holzbau = teuer. So lautet ein gängiges Baukosten-Vorurteil.
Dies Bedarf allerdings einer differenzierten Betrachtung, denn der Holzbau kann mehr! Bei den klassischen, mineralischen Massivbauweisen werden häufig die reinen Rohbaukosten mit dem Holzbau verglichen. Der massive Holzhausbau beinhaltet jedoch durch den hohen Vorfertigungsgrad bereits viele weitere Kosten der Nachfolgegewerke, die bauartbedingt bereits in den Holzbauteilen integriert sind.
Beispielsweise werden ELT und HLS Leitungen in die Massivholzwände werkseitig eingelassen, die Bauteile werden in fertiger Sichtqualität geliefert oder je nach Vorfertigungsgrad können auch komplett vormontierte Bauteile mit Dämm-, Schalungs-, Fenster- und/oder Türelementen verbaut werden.
Der direkte Kostenvergleich hinkt also oft. Und wenn zum Beispiel die reinen Baustellenzeiten betrachtet werden, ist der massive Holzbau gegenüber anderen Bauweisen im Vorteil.

Massivholzbau vs. Holzständerbau
Beim Bau mit vorgefertigten Brettsperrholzelementen können Holzbauer ihre Fixkosten optimieren. Abbund und Transport werden zu kalkulierbaren Kostenpunkten, Rohbauzeiten können verkürzt und das Auftragsvolumen kann gesteigert werden.
Und als Endprodukt entsteht ein hochwertiges und werthaltiges Massivholzhaus vom Zimmerer.

Mehr Netto vom Brutto
Mit großformatigen Massivholzplatten lassen sich auch statische Herausforderungen problemlos bewältigen und dabei ermöglicht CLT durch seinen schlanken Aufbau 10% mehr Wohnfläche bei höchster Energieeffizienz.
CLT steht für Nachhaltigkeit
Qualitätsbau mit ökologischem Bonus
Neben den konstruktiven und ästhetischen Vorteilen eines Massivholzhauses aus Brettsperrholz spricht auch ein gewichtiges Umweltargument für den Einsatz dieses Baustoffes.
Der bauliche Einsatz von Holz ist eine der wenigen Möglichkeiten CO2 aktiv zu binden. Und dabei ist Holz regional verfügbar und wächst im Gegensatz zu herkömmlichen mineralischen Baustoffen nach – europaweit sogar mehr als geerntet wird.

CO2 Speicher
Holz bindet während seines Wachstum große Mengen an Kohlendioxid (CO2) und senkt zeitgleich den Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre. Ein Kubikmeter Fichtenholz speichert dadurch rund eine Tonne CO2.
Die Speicherwirkung ist allerdings nur dann langfristig wenn Holz langfristig verwendet wird und bspw. als Baustoff, gebunden werden kann. Kein Vorteil für das Klima hingegen ist es, großflächig Bäume am Ende ihres Lebens einfach verrotten zu lassen. Damit wird CO2 in gleichem Maße freigesetzt, wie es vorher im Holz gebunden wurde.

Nachwachsend
Der Rohstoff Holz, durch kontrollierte nachhaltige Forstwirtschaft gewonnen, kommt also dem Klima zugute ohne den Wald als Lebensraum zu schädigen.
Im Gegenteil jeder Baumstamm der geerntet wird und im Holzbau Verwendung findet schafft Platz für neues Waldwachstum. Und neue Bäume vermehren wiederum den CO2-Speicher durch Holz.

CO2 positiv
Wände, Dächern und Decken aus massivem Holz – je mehr Massivholz zum Einsatz kommt desto besser die Ökobilanz eines Hauses. Sogar CO₂-neutrale oder CO₂-positive Holzhäuser sind möglich.
Zusätzlich gilt Holz als wärmedämmender Baustoff mit dem sich, bei entsprechenden Wand- und Dachaufbauten, weitreichende Energieeinsparungen realisieren lassen, mit dem Ergebnis eines äußerst geringen Energiebedarfs.

Reduzierung von CO2 durch geringeren Beton- und Stahlverbrauch
Die traditionelle Bauwirtschaft setzt große Mengen an CO2 frei. Geschätzt ist die Branche für ca. 15% des globalen CO2 Ausstoßes verantwortlich.
Ein Massivholzhaus speichert also nicht nur CO2 in Form von Holz, sondern vermeidet auch die Treibhausgasemissionen aus der Zement- und Stahlproduktion.
Zudem erfordern Niedrigenergie-Standards konventionellen Hausbau immer mehr Dämmung. Die üblichen Materialien Mineralwolle und Polystyrol sind umstritten, weil sie bei der Herstellung ebenfalls viel Energie verbrauchen. Elektrische Lüftungsanlagen, die Feuchtigkeit aus hermetisch dichten Gebäudehüllen abführen, machen die Haustechnik kompliziert und kosten im Betrieb Strom. Die ist bei Massivholzwände nicht notwendig, da das Holz in seiner natürlichen Zellstruktur viel Feuchtigkeit aufnehmen und später wieder abgeben kann – für ein natürlich angenehmes Raunklima.

Regional verfügbar mit kurzen Transportwegen
Deutschlandweit und auch europaweit wächst derzeit jährlich mehr nutzbares Holz nach als geschlagen wird.
Holzwirtschaft in Deutschland, Bayern und dem Alpenraum hat Tradition, so ist bspw. ein Drittel der Fläche Bayerns ist bewaldet. Dadurch ergeben sich kurze Lieferwege und eine Steigerung der Wertschöpfung in der Region.